Noch eine Woche, dann ist Feierabend!
Warum ich jetzt einfach mal tue was ich möchte und meine Selbstzweifel über Bord werfe. Ein kleines Warmup für die kommende Sendung und eine Einordnung was das Ganze hier soll.
Doch vorab ein kleiner Vorgeschmack auf die Pilot-Folge:
Ich möchte ehrlich zu dir sein: in mir braut sich eine spannende Mischung aus Aufregung und Zweifel zusammen. Genau heute in einer Woche, also kommenden Freitag den 29.11., release ich meine erste Folge von ‘The Art Of Making Feierabend’. Falls du mir noch nicht folgst, ich freu mich riesig über einen Klick!
Diese vorfreudige Aufregung ist etwas, dass ich eigentlich sehr gern mag und wenn möglich versuche zu genießen. Dieses Kribbeln in den Fingern und das leichte Rumoren in der Magengegend bevor man aus der eigenen Komfortzone hinaus in Ungewisse springt. Als ich “damals” meine kleinen Bühnenerfahrungen bei den ‘Pecha Kucha Nights’ und später ‘OFF THE RECORD"‘ sammeln durfte, hab ich in den Momenten vor der Show immer wieder versucht meinen Fokus auf eben dieses Gefühl zu legen, es bewusst wahrzunehmen. Der erhöhte Puls, das ständige, unstillbare Gefühl schon wieder seine Blase entleeren zu müssen.
Ähnliches fängt auch jetzt langsam wieder hochzukommen. Und ich find es super. Denn besonders dieses Raustreten aus meiner Komfortzone hat bislang eigentlich immer dazu geführt, dass ich etwas neues gelernt habe.
Und so hoffe ich auch, dass ich auch diesmal im nachhinein sagen kann: “Gut dass du das ausprobiert hast, Claas!”

Wenn das Internet nicht schon so voll wäre …
Nichtsdestotrotz habe ich auch Zweifel und Unsicherheit in mir. Als vor ein paar Monaten ein Klick-Geräusch in meinem Hirn den Grundstein für dieses Projekt gelegt hat, hatte ich mir fest vorgenommen: “Zerdenk das jetzt nicht! Mach das jetzt einfach!”.
Doch Schwupps! sind direkt wieder 3 Monate vergangen.
Sicherlich konnte in der Zeit vieles Reifen, viele Ideen und Gedanken sich sortieren und filtern. Aber ich war oft auch wieder kurz davor alle Notizen wieder im Archiv verschwinden zu lassen.
Denn ich bin mir wirklich nicht sicher, ob die Welt noch einen Content-Creator, noch einen Newsletter, noch einen Möchte-Gern Radiojournalisten gebrauchen kann.
Das Internet ist ja schließlich schon bereits mehr als voll. Voll von richtig guten und wundervollen Menschen, die ihre smarten Ideen, Erfahrungen und Weisheiten mit der Welt teilen. (Auf den ganzen Bullshit möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen ;)
Und alles was ich zu sagen habe:
wurde bereits in zig Ratgebern, Reportagen oder sonstigen Medien ausführlich ausgeleuchtet
wurde von tausend Menschen in viel besserer Weise aufbereitet
ist bereits Inhalt deines Lieblingspodcast, YouTube-Channels & Newslettern
ist letztendlich auch nur Remix und Recycling von Ideen und Gedanken die ich irgendwo aufgeschnappt habe, sprich irgendwie geklaut.
Ich komm ja selber nicht im Ansatz dazu all den spannenden Kram im Internet zu konsumieren geschweige denn so Wertzuschätzen, wie es dieser Content eigentlich verdient hätte.
Will ich meinen Kram da wirklich auch noch mit in die Suppe werfen?
Ja verdammt nochmal, ich will!!!
Unsere Welt ist im Wandel. Ebenfalls wie das große, weite Internet. In meinen Anfängen der Internetnutzung, es hatte ein paar Jahre gedauert von “ich lad mir jetzt noch schnell eine MP3 in 30 Minuten runter” zu “klick hier bei Facebook auf den Link und hör die diesen geilen Song online an”, war mein persönliches Erlebnis von Social Media noch geprägt vom Zauber des persönlichen, gefühlt “echten” Kontaktes zu Menschen auf diesen Plattformen.
Persönliche Empfehlungen von Freunden und (Un-)Bekannten führten mich stets in neue wunderbare Gefilde und inspirierten mich fast täglich aufs neue.
Doch mit der Zeit verschwand dieses Gefühl. Vielmehr hatte ich zunehmend das Gefühl in einer Dauerwerbesendung festzustecken. Einer Dauerwerbesendung von der ich auch kein Entkommen fand.
Aus dem Gefühl, dass das Internet eine wunderbare Erweiterung des öffentlichen Raumes ist, wurde bei mir unbemerkt ein Gefühl einer einsamen Odyssee in dunklen Gefilden. Bestimmt durch Algorithmen und geprägt Werbebotschaften.
Wenn wir unsere Richtung nicht bald ändern,
werden wir dort landen,
wohin wir gehen.
Irwin Corey
Wird es in diesem System überhaupt Menschen geben, die an dem interessiert sind, was ich so mache?
Ist mir egal, ich mach das jetzt!
Um mir selber diese Frage zu beantworten: ich hab keinen blassen Schimmer, aber ich würde es gern herausfinden! Und was kann schon schiefgehen?
Schließlich sehe ich im Netz ebenfalls andauernd Menschen die Artikel, Videos & Podcasts online stellen, von denen ich denke: das kann ich doch auch!
Warum sollte ich also nicht auch den Mut aufbringen es mal zu probieren?
Ich habe im letzten halben Jahr viel darüber nachgedacht, was ich denn jetzt eigentlich mit meinem Leben machen möchte und wo eigentlich meine Leidenschaften liegen. Und da bin ich immer wieder bei Folgendem hängengeblieben:
ich durchwühle gern das Internet auf der Suche nach neuer Inspiration
ich lasse mich furchtbar gern vom Neuen verzücken!
ich möchte dir gern all diese tollen Dinge zeigen, auf die so Stoße - sei es Musik, Gedanken, Bücher, Dokus, Rezepte, Kunst oder was auch immer.
Content Creation in Zeiten von KI
Versteh mich nicht falsch: ich bin riesiger Fan von all diesen feinjustierten Algorithmen, die auch mir es erst möglich Machen in all dem Wust von Inhalten durch das Netz zu navigieren.
Ich freue mich fast täglich, dass Spotify mich nach über 10 Jahren mittlerweile so gut kennt. Und selbstverständlich nutze auch ich die, beinah magischen, Fähigkeiten von KI.
Aber dennoch glaube ich daran, dass weiterhin die menschliche Komponente einen unverzichtbaren Teil in der Gleichung des Internets einnehmen wird. Ich mach mir keine Illusionen darüber, dass wir erst am Anfang von noch kaum zu greifenden Veränderungen stehen.
Trotzdem werde ich persönlich (hoffentlich) weiterhin ein besseres Gefühl bei dem haben, wo eine wahrhafte Persönlichkeit dahintersteht. Wo nicht nur eine ausgeklügelte Gleichung entscheidet was produziert wird und was ich sehe, sondern ein fühlendes Wesen die letzte Entscheidungsgewalt hat.
Eine kleine Oase für dich, mich & uns.
Dies ist der Mikrokosmos den ich gern mit meiner Radiosendung und diesem Newsletter erschaffen möchte. Für mich, für dich und für uns!
Einen kleinen Ort, an dem du dir sicher sein kannst, dass ich dir Musik vorspiele, die mein Herz höher springen lässt, dir von Dingen erzähle, die in meinem persönlichen Leben eine Rolle spielen und von denen ich glaube das sie das auch für dich tun könnten. Und nicht weil eine Analyse gezeigt hat, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit jetzt gern “Die Ärzte" mit Westerland hören möchtest.
Mit The Art Of Making Feierabend möchte ich einen Ort im Internet schaffen, der von positiven Erlebnissen, wahrhaftigen Begegnungen und toller Musik erzählt. Der dich inspiriert und dich ermutigt mutig zu sein und das Leben in seinen vollen zu genießen. Fernab von all dem Hass, der Hetze, den Lügen und Ausgrenzung.
Ich hab keine Ahnung wohin die Reise gehen wird. Ebenfalls hab ich keinen Plan ob und wie ich das alles überhaupt umgesetzt bekomme. Noch ist sehr vieles sehr vage, eher als ein Gefühl irgendwo in meinem Inneren.
Und ja, ich weiß, das klingt alles ganz schön pathetisch und wohlmöglich überzogen. Aber Hey! Ich werde ja nochmal träumen es ja nochmal probieren dürfen! ;)
To live a creative life, we must lose our fear of being wrong.
- Joseph Chilton Pearce
Und um dir und vor allem mir noch etwas mehr Mut und gute Laune einzuhauchen und die Wartezeit bis zur Pilot-Folge meiner Sendung zu verkürzen anbei und kleine Playlist mit handverlesener Musik für deinen Feierabend.
In diesem Sinne nun erstmal Danke! schon jetzt für die Aufmerksamkeit und alle die wunderbaren Worte, die mich bislang jetzt erreicht haben.
Gruß & Kuss
Claas